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hollywood 1918
cutterin 1913
max linder

 

 

 
 

Allgemein:


„Der Film ist ein Produkt des hochkapitalistischen Zeitalters“ (Bächlin, S.11).
Im letzten Jahrzehnt des 19. Jhds. entwickelte sich der Film aus den Erfahrungen und Erfindungen der Physik, der Chemie, der Optik und der Mechanik. In mehreren Ländern zugleich wurde das Prinzip der photographischen Laufbildprojektion entwickelt und führte somit zur Grundlage des kinematographischen Aufnahme- und Wiedergabeverfahrens. Entwickelt wurde der Film von Wissenschaftlern zur Wiedergabe von photographischen, bewegungsstarken Sehbildern. Er wurde aber gleich nach seiner Erfindung wirtschaftlich genutzt.

Marx meinte in „Theorien über den Mehrwert“ sinngemäß, dass die Art der geistigen Produktion bestimmt wird durch die aus einer materiellen Produktion hervorgewachsenen gesellschaftlich-politischen Beziehung der Menschen. Dies findet sich auch beim Film wieder. Die Popularität und Existenzfähigkeit des Films wird erst ermöglicht durch die Inhalte, die an die vorherrschenden Gedanken, Auffassungen und Wünsche der Gesellschaft, angepasst sind. „Der Film ermöglicht bei einem Mindestmaß von geistiger Anstrengung die Befriedigung natürlich vorhandener, jedoch von der Gesellschaft auf eine bestimmte Weise modifizierter Bedürfnisse“ (Bächlin, S. 12).

Durch die intensive Wirklichkeitsillusion ist es dem kinematographischen Bild möglich sowohl die Wirklichkeit selbst als auch eine Scheinwirklichkeit darzustellen. Die Filme, die in einer Scheinwirklichkeit, also in der bewusst veränderten Wirklichkeit spielen, nehmen den größten Teil der Filmproduktion ein. Soweit der Film bewusst Wirklichkeitsersatz produziert, ist er in den Händen derjenigen Schicht, die auch die herrschende materielle Macht der Gesellschaft darstellt, ein besonders wirkungsvolles soziales und politisches Machtinstrument (Bächlin, S. 13f). Die phantasievolle Erweiterung der Wirklichkeit nimmt in der Gesellschaft eine große Rolle ein und kommt somit dem Film zugute.

Zu den Anfängen des Films sind die Konsumenten vorwiegend Großstädter der mittleren und kleineren Einkommensschicht. Die Produktion des Films als Massenware wird durch diese Bevölkerungsschichten ermöglicht. Vorausgegangen ist diesem Phänomen die Verkürzung der Arbeitszeiten wodurch der arbeitenden Schicht erst Zeit blieb sich der Illusion und dem Film hinzugeben. Durch den „ökonomischen Zwang zur größtmöglichen Popularität“ (Bächlin, S. 15) wurden die Inhalte entsprechend dem Publikum gestaltet. Die Faszination lag zu Beginn vor allem bei dem Effekt der Bewegung. Mit der Zeit und der besseren Beherrschung der Filmtechnik wurde zunehmend auf geistige Inhalte geachtet.

„Die Filmwirtschaft ist ein Wirtschaftszweig ohne jede Tradition“ (Bächlin, S. 17). Neben der autonomen Entwicklung der Technik wurden Formen der Organisation und Unternehmung aus anderen Gebieten der Wirtschaft übernommen. Vielleicht ein Grund der starren bürokratischen Gebarung des Filmwesens heute.

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